World Food Safety Day 2019

Veröffentlicht: 7. Juli 2019

Vor einem Monat, dem 7. Juni 2019 wurde der erste World Food Safety Day (WFSD) durchgeführt. Der Tag fand unter dem Motto „Food Safety – everyone’s business“ statt.

Dieser Slogan soll zeigen, dass „from Farm to Fork“ alle ihren Beitrag leisten müssen, um sichere Lebensmittel zu erhalten. Also von den Herstellern der Rohstoffe bis zu den Konsumentinnen und Konsumenten.

In der Schweiz fand die erste Durchführung des World Food Safety Day’s keine grosse Resonanz. Santina findet dies schade. Denn Food Safety ist auch in der Schweiz ein wichtiges Thema. Selbst wenn wir im Vergleich mit anderen Ländern einen hohen Standard haben, gibt es auch bei uns gewisse Risikogruppen, denen mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Beispielsweise können Kinder, ältere oder kranke Menschen beim Verzehr von Lebensmitteln erkranken, die für gesunde Erwachsene keine Gefahr darstellen. Deshalb sollte das Sicherheitsniveau diesen Risikogruppen angepasst werden.

Santina kennt die Initiatorin des WFSD und findet es stark, wenn sich Menschen für die Allgemeinheit engagieren. Deshalb möchten wir dir etwas mehr über die Hintergründe des World Food Safety Day’s erzählen. Zudem finden wir, dass Food Safety nicht nur an diesem Tag wichtig ist, sondern auch an den 364 weiteren Tagen des Jahres.

Wer hat’s erfunden?

Awilo Ochieng Pernet lancierte die Initiative zur Ernennung eines World Food Safety Days. Sie arbeitet beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und amtete zum Zeitpunkt der Lancierung als Präsidentin des Codex Alimentarius (bis 2017).
Hier findest du einen Beitrag über Awilo Ochieng Pernet und den World Food Safety Day von RTS am 7. Juni 2019 in Französisch.
Interessierst du dich für Awilo Ochieng Pernets Lebenslauf? Dann lies ihre Kurzbiografie in Englisch.

Lebensmittelbedingte Erkrankungen sind vermeidbar

In der Rede, die Awilo Ochieng Pernet am 7. Juni 2019 im Hauptsitz der UN in New York hielt, wies sie darauf hin, dass jährlich 600 Millionen Personen in Entwicklungs- und Industrieländern aufgrund des Konsums von unsicheren Lebensmitteln erkranken. Daher meint sie zur Lancierung des World Food Safety Day’s:
…Distinguished Ladies and Gentlemen, this is unacceptable because foodborne diseases are preventable.

Dem BAG-Bulletin sind wöchentlich die Zahlen der gemeldeten Infektionskrankheiten wie Campylobacteriose E.-Coli-Infektionen, Listeriose und Salmonellose zu entnehmen. Im Vergleich zu vielen anderen Staaten sind die Zahlen tief. Trotzdem ereignen sich in der Schweiz monatlich mehrere Fälle bei welchen Personen an einer der oben genannten Infektionskrankheiten erkranken.
Die Einhaltung einer guten Hygienepraxis kann solche Erkrankungen in vielen Fällen verhindern. Durch die Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit „from Farm to Fork“, kann zumindest bei einem allfälligen Ausbruch die Zahl der Betroffenen reduziert werden, weil die Lebensmittel rasch vom Markt genommen werden können.

Unsichere Lebensmittel kosten

Weiter machte Awilo Ochieng Pernet folgende Aussage in der besagten Rede:
«…Unsafe food has a negative economic impact on individuals, families, communities, businesses and national economies. It is estimated that unsafe food costs low- and middle-income economies around US$ 95 billion in lost productivity each year…»

Es entstehen Gesundheitskosten und unsichere Lebensmittel führen zu Arbeitsausfällen. Lebensmittelhersteller die bereits einmal ein Lebensmittel zurückrufen mussten, wissen dass dies sehr teuer werden kann. Dazu kommt der Imageschaden, der zusätzlich Verluste verursachen kann.

Lebensmittelsicherheit erfordert Know-how

Heutige Trends wie „Food Saving“, unverpackte Lebensmittel oder auch Rohkost machen es erforderlich, dass nicht nur Produzent/innen, sondern auch die Konsument/innen das nötige Know-how haben, um die Sicherheit der Lebensmittel zu gewährleisten.
Food Waste ist unnötig, das haben zum Glück bereits viele realisiert und engagieren sich in diesem Bereich. „Food Saving“ ist eine coole Sache. Aber die Food Safety darf nicht zu Gunsten von Umweltgedanken vernachlässigt werden. Dies ist nicht immer ganz einfach. Es braucht viel Fachwissen in der gesamten Lebensmittelkette, um die Sicherheit der Lebensmittel zu gewährleisten. Dieses Wissen wurde früher oft von Generation zu Generation weitergegeben. Häufig fehlt heute dieser Wissenstransfer.
Viele von uns kaufen die Lebensmittel praktisch genussfertig im Detailhandel ein und wissen nur noch wenig über die Zubereitung, die Haltbarkeit und die Lagerung von Lebensmitteln. Genau dieses Wissen ist aber notwendig, damit die Vermeidung von Food Waste nicht zum Food Risk wird. Dasselbe gilt bei der Auswahl von nachhaltigen Verpackungen oder beim Weglassen der Verpackungen.

Deshalb: Food Safety betrifft uns alle und zwar täglich. Von den Bauern, den Lebensmittelherstellern, den Vertreibern bis zu den Konsumenten leistet jede/r seinen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit.
Überleg dir jeden Tag, wie du die Sicherheit deiner Lebensmittel verbessern kannst.
Spanne mit deinen Geschäftspartnern zusammen, informiere deine Kund/innen über die Lagerung und Haltbarkeit deiner Lebensmittel und überleg dir schon heute, wie du den nächsten World Food Safety Day am 7. Juni 2020 unterstützen kannst.
Es werden dir viele Menschen dankbar sein, die besonders anfällig auf Lebensmittelinfektionen sind oder eine Lebensmittelallergie haben. Durch deine Achtsamkeit können diese Personen ein möglichst uneingeschränktes Leben führen.

«Food Safety- everyone’s daily business»

Bis bald
Santina

In einem persönlichen und kostenlosen Beratungsgespräch finden wir heraus, wie wir dich optimal unterstützen können: